Schlaufe zieht sich immer enger – BBC Tulln/1 nach Auswärtsniederlage in Herzogenburg mit Rücken zur Wand um Play-Off-Einzug: 50:86 (30:40)

H1 Kloburg H„Do or die“ hieß es für die Herren 1 des BBC Tulln, als man am Samstag, dem 17. Februar, die letzte realistische Chance um den Play-Off-Einzug ausgerechnet bei den heimstarken Herzogenburgern zu nutzen hatte. Man musste um jeden Preis gewinnen, so viel stand bereits vor der Partie fest, doch ausgerechnet in diesem saisonentscheidenden Spiel konnten die Rosenstädter nur stark ersatzgeschwächt antreten: Kausl, Obermann, Becker, Schlatmann und Galuzska waren out, dazu kamen noch die Langzeitverletzten Muratovic, Kaiser und Kaiser – nur zu Siebt konnte man also ins Anton-Rupp-Freizeitzentrum einziehen, die Vorzeichen standen somit denkbar schlecht für die Zentralniederösterreicher.
Aufopferungsvoll kämpfend vermochten es die Schielestädter, zumindest in der ersten Halbzeit mitzuhalten. Die Messestädter begannen mit einer 1-2-2-Zone, die bereits gegen Traiskirchen vortrefflich funktioniert hatte. Offensiv war man jedoch gelähmt und es fehlten die kreativen Köpfe Kausl und Obermann, um das träge Angriffsspiel der Donaumetropole zu beleben. Alexander Hubalik trat in der auffällig kühlen Halle als Dirigent der eigenen Defensive ins Rampenlicht: Es war bemerkenswert, wie der Student seine Mitspieler in jeder Situation aufbaute und mit ihnen kommunizierte. Er kam jedoch bereits zur Mitte des vierten Viertels in Foulprobleme und musste von seinen Kameraden gezähmt werden: Hubalik war zu wichtig für die Tullner, das Kollektiv hätte sich seinen Ausfall zu diesem Zeitpunkt der Partie sicher nicht leisten können. Zwei gut gezirkelte Dreier brachte den BBC Sekunden vor der Halbzeit auf -10 Punkte heran: Der Stand nach 20 Minuten lautete 30:40 und man hatte das Gefühl, mit etwas Glück noch den dringend benötigten Auswärtssieg ergattern zu können.
Unglückliche Defensivumstellung führt ins Debakel
Tulln benötigte den Triumph so dringend wie ein Hungriger einen Bissen Brot, und im Bestreben, es im Angriff besser zu machen, wurde die Verteidigung sträflich vernachlässigt. Prinzipiell ganz gut ins dritte Viertel gestartet, stellte die Blumenstadt während eines gegnerischen Angriffs plötzlich auf Mannverteidigung um: Es herrschte Konfusion aufseiten des BBC, die trotz eines Time-Outs nicht gemindert werden konnte. Dann ging alles ganz schnell: Herzogenburg spielte sich in einen Rausch, Tulln torkelte durch die eigene Zone und musste binnen weniger Minuten einen 21-0-Run verdauen. Das saß. Natürlich war die Partie somit entschieden, beim Stand von 70:38 ging es im vierten Viertel nur noch um Schadensbegrenzung.
Köstlbauer und Mayerhofer erhalten jeweils das fünfte Foul
Großer Frust und die Vorgabe vom Trainerstab, durchaus mehr zu foulen, brachten die Tullner im Schlussabschnitt in die Bredouille. Herzogenburg nutzte noch, zu einem Zeitpunkt, als die Partie schon längst entschieden war, die müden Tullner Beine und konnte einige Freiwürfe zu eigenen Gunsten lukrieren – insgesamt waren es am Ende der Begegnung 38 zulasten der Bezirkshauptstädter. Die Verteidigung der Blumenstädter präsentierte sich in diesen Schlussminuten zu unflexibel und langsam. Immerhin offensiv gelang noch die ein oder andere sehenswerte Aktion zu einem Zeitpunkt im Spiel, als die Partie schon längst Trainingscharakter angenommen hatte. Köstlbauer und Mayerhofer mussten schließlich in den letzten 90 Sekunden noch auf der Bank Platz nehmen – sie hatten beide ihr fünftes persönliches Foul bekommen. Das Duell endete schließlich mit 86:50 (40:30) für Herzogenburg.
Scorer: Mayerhofer 14, C. Engelbrecht 10, Hubalik 10, Mayerhofer 8, D. Engelbrecht 4, Peschl 2, Schlesinger 2;

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