Kohlrabenschwarzer Samstagnachmittag endet in glasklarer Heimniederlage für Herren 1 im Entscheidungsspiel ums Play-Off: 55:82 (26:47)

H1 Mödling HDer Taschenrechner hatte steckenbleiben können, es hatte keiner großen Rechnerei bedurft, um die Ausgangslage für das erste Team des BBC Tulln zu bestimmen: Nichts weniger als einen klaren Sieg hätte es gegen Mödling gebraucht, um doch noch ins Play-Off einzuziehen. Doch alles Beten und Bangen half nichts – die Rosenstadt erwischte einen pechschwarzen Nachmittag und kassierte vor ausverkauftem Haus ein bitteres Debakel.
55:82 – niemand in der Halle konnte es so recht fassen, als der Endstand unverrückbar auf dem Scoreboard eingraviert war. Die Mödlinger Spieler lagen sich jubelnd in den Armen, während auf der Gegenseite Tulln ins Tal der Tränen befördert worden war – der Traum vom Play-Off war endgültig passé. Dabei hatte es eigentlich gar nicht schlecht begonnen für die Donaumetropole; die Zentralniederösterreicher starteten wacker ins erste Viertel und bissen sich mit einem fanatischen Rückhalt auf der Tribüne in die Partie: 20:24 lautete der Score nach zehn Minuten. Doch plötzlich war der Faden gerissen: Die Tullner Mannschaft fiel vom einen auf den anderen Moment buchstäblich auseinander, es waren schmerzvolle Minuten, die in einen 13-0-Run für die Südstadt mündeten. Damit war die Entscheidung früh im Spiel gefallen. Trainer Peter Demmer probierte einige Varianten, insbesondere in der Defensive, doch der Output war bescheiden. Somit stand es zur Halbzeit bereits 26:47, nur ein Wunder konnte jetzt noch den Traum vom Play-Off aufrechterhalten.
Schadenbegrenzung in Halbzeit zwei & “Beckerbissen”
Das Team rund um Kapitän Kausl gab sich alles andere als auf: Angestachelt von den unermüdlichen Heimfans, die für eine bemerkenswerte Kulisse sorgten, wollte man sich im somit letzten Spiel der Saison noch anständig verabschieden. Obwohl es um nichts mehr ging und das Duell längst den Charakter eines Trainings angenommen hatte, schaltete Tulln ab und zu nochmals in den sechsten Gang. Nun da der Druck weg war, verwandelte die Kreisverkehrstadt auch die Freiwürfe besser: Kalt wie eine Hundeschnauze zeigte man immerhin von der Freiwurflinie Klasse und betrieb engagiert Ergebniskosmetik.  Eine sehenswerte Aktion zeigte Alexander Becker, Gast im Interview des Monats Februar, als er sich kurz vor Schluss unter dem Korb gegen zwei Gegenspieler durchzusetzen vermochte und souverän einschob – ein echter „Beckerbissen“. Der Endstand lautete 55:82 (26:47)
Scorer: Mayerhofer 12, Köstlbauer 11, Kausl 10, Obermann 6, Becker 5, Hubalik 5, E. Schlesinger 4, C. Engelbrecht 2;

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