Am 2. März trafen die Tullner Herren 1 auf die Gegner aus Deutsch Wagram. Das erste Aufeinandertreffen dieser Saison verlor Tulln um 2 Punkte, so war beiden Seiten klar, dass heute eine knappe Partie anstehen würde. Die Halle war noch besser besucht als sonst schon üblich, und man spürte schon vor dem ersten Ballkontakt die Spannung in der Halle. Tulln debütierte heute erstmals in der neuen Dressengarnitur, die freundlicherweise von AKA – Armaturenhandel gesponsert wurde.
Die Rosenstädter starteten stark ins erste Viertel. Aus den ersten drei Angriffen Deutsch – Wagrams konnte man drei Steals gewinnen, die man leider nicht konsequent genug abschloss. Doch man merkte den Tullnern an, dass sie nicht gewillt waren zu verlieren. Insgesamt kam man wesentlich besser in das Match als im Grunddurchgang, so konnte man sich durch viele Fastbreaks und guter Defensive absetzen. Köstlbauer schloss das Viertel „in Style“ mit einem fulminanten Dreier meterweit hinter der Linie ab und man konnte das Viertel mit 20:13 gewinnen.
Das 2. Viertel setze sich in ähnlicher Tonart fort, Tulln setzte sich durch einen schnellen Run auf 26:13 ab, verlor danach jedoch etwas den Tritt und ließ Deutsch Wagram auf unter 10 Punkte herankommen. Insgesamt wurde im 2. Viertel die Partie auf beiden Seiten ruppiger, man schenkte sich nichts und schreckte nicht vor hartem Körperkontakt zurück. Tulln konnte in den letzten Minuten des 2. Viertels wieder zu sich finden, so gewann man das Viertel knapp und ging mit 40:32 in die Kabine. Zur Halbzeit war auf Tullner Seite klar, man hatte gut gespielt und es gibt wenig zu ändern, doch 2 gewonnene Viertel sind noch lange kein Sieg, man musste weiterkämpfen und sich auf den Gegner einstellen.
Das 3. Viertel war, was in Retrospektive als pure Magie erscheint. Tulln war im Grunddurchgang oft daheim im 3. Viertel zu schwach, um die Partie eng zu halten. Doch nicht diesen Samstagabend. Man machte dort weiter wo man aufgehört hatte und ließ defensiv keine Chancen zu. Der Gegner wurde zu Fehlern gezwungen, so begann das 3. Viertel mit 4 Steals und daraus 8 gewonnen Punkten der Tullner. Man führte 48:32, und das nach nicht einmal 3 Minuten in der 2. Halbzeit, die Fans der Mannschaft jubelten. Deutsch – Wagram stellte sich in dieser Zone besser auf die Tullner Zonenverteidigung ein, doch Tulln rotierte gut und ließ kaum freie Würfe zu. So konnte das Viertel klar mit 20:7 gewonnen werden und der Vorsprung auf komfortable 21 Punkte ausgebaut werden.
Deutsch – Wagram legte am Beginn des Viertels speziell defensiv nochmal an Härte zu, man merkte schnell, dass die Mannschaft gewillt war diesen Rückstand aufzuholen und an sich glaubte. In dieser Phase verlor Tulln etwas die Konzentration, man währte sich nach 3 Vierteln schon als Sieger und erlaubte ein paar einfache Punkte der Gegner. Doch schnell hatte man sich gefangen und zeigte schönes Offensivspiel gegen eine 1-3-1 Zone, mit der man genug Zeit von der Uhr nahm, ohne dass der Gegner den Sieg jemals ernsthaft in Gefahr brachte. Endstand 74:63, damit war der erste Heimsieg der Tullner besiegelt.
Zusammenfassend war ganz klar, diesen Sieg hatte die Mannschaft errungen. Auch in der leider diese Saison noch ungewohnten Situation in Führung behielt man kühlen Kopf und spielte seine Stärken weiter aus. Speziell aus der Distanz und am Rebound lief es heute deutlich besser als bei vorhergegangenen Matches, man traf die wichtigen Chancen. Jeder Spieler der Mannschaft lieferte heute ab, seien es Kausl und Köstlbauer die ihren inneren Ninja mit Headbands hervorholten oder Erik Schlesingers 6 Blocks, der niemanden an sich vorbei zum Ring ziehen ließ und damit ein unangemeldetes Blockfestival feierte. Insgesamt bleibt nur zu sagen, das Match war supergeil.
Kausl 20, Köstlbauer 16, Hubalik 14, Becker 8, Eisenschenk 4, Schicho 4, Schlesinger E. 4, Schlesinger S. 2, Engelbrecht 2, Muratovic, Schlatmann
Freiwurfquote Tulln: 59 %