Der Tabellenletzte gegen den Tabellenersten. Konträrer hätten die Vorzeichen vor diesem Spiel nicht stehen können. Mit dementsprechenden Mindset machte sich unsere H1 auf den Weg an die Grenze um gegen Gmünd anzutreten. Tulln war nur geschwächt zu 7. anwesend, die Gastgeber konnten zu 12. aus dem Vollem schöpfen.
Gmünd startete stark und treffsicher in die Partie und traf die ersten 3 Dreierversuche direkt. So stand es schnell 13:4 aus Sicht der Gastgeber. Doch Tulln konnte sich besinnen und mit einer starken Defense ins Spiel zurückfinden. Durch einige schöne Inside Aktionen durch Schwaiger und Lukaseder konnte man langsam aufschließen. Schön vorgetragene Fastbreaks, die durch die erdrückende Defense erzielt wurden, konnten in Punkte umgesetzt werden. So ließ Tulln in den letzten 7 Minuten des ersten Viertels nur 5 Punkte für Gmünd zu und konnte selber 15 erzielen. Mit diesem schönen 15:5 Run beendete man das Viertel auf Augenhöhe mit 19:19.
Für das zweite Viertel stellte Gmünd ihre Defense um und versuchte Tulln mit ihren eigenen Waffen zu schlagen, eine 3-2 Zonen Defense war das Zauberwort. Tulln ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und zeigte wo die Lücken in der Defense sind. Schöne Backdoor Cuts und sauber vorgetragene Setplays führten zu leichten Punkten, Tulln kann sich auf +5 absetzten. Gmünd begann allerdings wieder 3 Punkt Würfe zu treffen und fand auf die kurzen Tullner Runs damit Antworten. Tulln behielt jedoch die Oberhand und ging gegen den Tabellenersten mit einer Führung in die Halbzeit: 38:39 für die Gäste aus Tulln.
Im 3. Viertel ging der Schlagabtausch offen weiter, Gmünd stellte nach dem Versuch der 3-2 Zone wieder auf Men Defense um. Bis zur Mitte des 3. Viertels war das Spiel weiterhin auf Augenhöhe. Doch ab hier mussten die Tullner der geringen Spieleranzahl die mitgereise war Tribut zollen. 3 offene Drives für Gmünd ließen schnelle Punkte zu und die Tabellenführer konnten sich ein wenig absetzen. Tulln fand in den letzten 3 Minuten des 3. Viertels nicht mehr zu seiner Offense zurück und erzielte hauptsächlich aufgrund von Eigenfehlern kaum Punkte. Man ging mit 55:46 ins letzte Viertel.
Im 4. Viertel muss sich Tulln selbst an die Nase nehmen. Die Gmünder Spieler schickten Tulln in diesem Viertel ausschließlich an die Freiwurflinie (0 Punkte aus Würfen in diesem Viertel für Tulln!) und konnte diese Punkte nicht verwerten. Allein in diesem Viertel traf man nur 6/14 Freiwürfen. Das war zu wenig um Druck auf Gmünd auszuüben und so trennte man sich mit 71:54 aus Sicht des Tabellenführers.
Aus Tullner Sicht bleibt eine ausgezeichnete Partie die gezeigt hat welche Qualität der Kader hat. Man konnte zu 7. gegen den Tabellenführer auswärts im Hexenkessel Gmünds knapp 3 Viertel bestehen. Dies war definitiv eine Belohnung für die mitgereisten Fans nach den letzten sehr mäßigen Darstellungen in Tulln. Besonders hervorgehoben müssen die Leistungen von Simon Schlesinger und Herbert Lukaseder Jr. werden. Aufgrund der geringen Spieleranzahl spielte Simon Schlesinger unglaubliche 40 Minuten Powerbasketball, Herbert Lukaseder Jr. erzielte seine ersten Punkte in der Kampfmannschaft und zeigte mit seiner Präsenz unterm Korb auch in Gmünd auf.
Nächster Termin: 14.12. 16:30 Uhr in der NMS Tulln gegen BK6