Als krasser Außenseiter fuhren unsere Burschen, Sieger des C-Pools im Grunddurchgang, am 19. März ins Happyland nach Klosterneuburg, um das Unmögliche möglich zu machen. Für besondere Brisanz sorgte die Tatsache, dass Maxi Girschik in der ÖMS bereits mehrmals für das Heimteam aufgelaufen war, sich an diesem Sonntag jedoch für seine Herzensmannschaft aus der Blumenstadt zerriss. Unsere Burschen zeigten einen ambitionierten Start und bissen sich in die Partie gegen einen Gegner, der die Raptors im Vorfeld schlichtweg unterschätzt hatte. Spätestens, als die Differenz nach den ersten zehn Minuten lediglich acht Punkte betrug, war klar, dass man Tulln nicht im Vorbeigehen schlägt (19:11). Nun schalteten die Gastgeber jedoch einen Gang höher und erhöhten die Schlagzahl deutlich, unsere Spieler waren voll gefordert. Ungünstigerweise mussten die Messestädter auch noch zu diesem Zeitpunkt ohne Reboundkönig Samuel Kaiser auskommen – der 18-Jährige, der für die Stabilität des Tullner Spiels im ersten Viertel so wichtig war, kam früh in Foulprobleme: Coach O’Neal sah sich gezwungen, den Zivildiener früh vom Feld zu nehmen, drei Fouls im Auftaktquartal waren zu viel.
Nun stimmte die Körpersprache nicht mehr: Die Defense war zu lasch und in der Offense war nicht genug Bewegung, doch unsere Burschen wollten ihren Fans noch einen würdevollen Ausklang der längst verlorenen Partie bieten. Als es nach dem 3. Viertel 87:29 stand, warfen die Raptors noch einmal ihr Können gegen die derzeit wohl beste U-19-Mannschaft der gesamten Republik in die Waagschale und gewannen den Schlussabschnitt 20:17. Insgesamt darf man mit dem Auftritt zufrieden sein; es war freilich ein Klasseunterschied zu erkennen, doch trotzdem keine Blamage. Sollte der rekonvaleszente Simon Hagmann für das Heimspiel nächsten Sonntag (11 Uhr) zurückkommen, dann wird man den Riesen vielleicht noch etwas mehr ärgern können.
Scorer: Girschik 11, E. Schlesinger 10, S. Schlesinger 9, Peschl 9, Bernhard 6, Engelbrecht 4, Kaiser