Für die Herren LL NÖ ging es auch in der 2. Runde wieder in Richtung Grenze, dieses Mal jedoch nach Gmünd. Hier ging es im vermeintlichen „Kellerduell“ (vorletzter vs. Letzter) hart zur Sache. Aber von Anfang an:
Tulln startete gut in die Partie. Es stellt sich ein reges hin & her ein, keine Mannschaft konnte sich so recht absetzen. Von Anfang an war klar, hier wird mit offenem Visier gespielt. Keine der Mannschaften ließ dem Gegner Platz und ging robust, aber fair, zur Sache. Gegen Ende des ersten Viertels geriet Tulln etwas außer Tritt und so ging man mit 23:14 aus dem ersten Viertel.
Im zweiten Viertel versuchte man mit einigen taktischen Umstellungen dem Gegner das Leben schwer zu machen & die Tullner Offensive noch besser in Gang zu bringen. Es ergaben sich in der Offense einige gute Wurfsituationen, jedoch wollte in der ersten Hälfte kein Wurf so richtig fallen. Gmünd konnte in dieser Phase ihren Heimvorteil ausnutzen und traf aus allen Situationen zielsicher. Gepaart mit schwacher Rebound Leistung der Tullner, die Gmünd oft zweite Chancen erlaubte, konnten unsere Herren Gmünd nicht wirklich näher kommen. Man trennte sich mit 47:33 in die Kabine.
In der Halbzeit appellierten Coach Peter Demmer und Assistant Michael Kausl klar an die Mannschaft, „Nehmt die (Spiel)Härte des Gegners an!“. Das nahmen sich unsere Herren klar zu Herzen und konnten mit einigen schönen Aktionen aufzeigen. Speziell in der Defense konnte man jetzt endlich den Druck erhöhen und den Gegner in Fehler zwingen. Diese Fehler konnte man gut nutzen und zwang Gmünd in Teamfouls, Tulln lag zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits 20 Punkte hin! Bereits zur Hälfte des 3. Viertels waren die Gegner in die (Foul)Bredouille geraten, die Tulln zu nutzen wusste. Simon Schlesinger setzte in dieser Phase zu vielen Drives an, die mit Punkten oder dem Weg zur Freiwurflinie belohnt wurden. Auch einige sehenswerte Dreier gelangen ihm. Tulln kam in einen guten Rhythmus und man trennte sich mit 68:51.
Im vierten Viertel konnten unsere Herren sofort den Druck und die Energie aus dem 3. Viertel mitnehmen. Man zwang Gmünd weiter in Fehler, während man selbst in der Offense scorte. So arbeitete man sich stetig von -20 auf -5 Punkte heran. Man merkte bei beiden Mannschaften den Stress der engen Spielsituation. Leider traf Gmünd kaltblütig 1:30 vor Schluss einen Dreier, der ein Messer in alle Tullner Herzen war. Dieser Abstand war leider nicht einholbar, so trennte man sich mit einem respektablen 86:77 für Gmünd.
Zusammenfassend eine solide Partie unserer Herren, die jedoch schon in der ersten Hälfte besseren Zugriff aufs Spiel bekommen müssen. Nach Abpfiff beschlich einen das Gefühl „Da wäre mehr möglich gewesen“. Besonders hervorzuheben ist, neben dem Verletzungscomeback von Simon Schlesinger, das Debüt von Nikolaus Riedl in der Kampfmannschaft. Mit solider Defense, Reboundarbeit und zwei spektakulären Blocks zeigte der 17-Jährige einen bravourösen Einstand!
Ein spezieller Dank an unseren Gegner. Es ist immer eine Freude in Gmünd spielen zu dürfen, egal wie „heiß“ es hergeht. Respekt vor dieser Fan- & Vereinsgemeinschaft, hiervon können sich alle Vereine der Liga ein ordentliches Stückchen abschneiden! Und egal wie heiß es am Parkett hergeht, bei einem kalten Bier nach dem Match plaudert es sich noch immer am besten.