*Hätte, Hätte, Fahrradkette…*
Vergangenen Samstag kam es zum Kellerduell, der Vorletzte (Tulln) gegen der Letzten (Mistelbach), die im Laufe der Saison 5 Niederlagen in Serie eingefahren hatten. Leider hat Corona auch die Tullner Kampfmannschaft im Griff, so fielen 3 von 5 der “üblichen” Starting 5 kurzfristig vor der Partie aus. Mistelbach schien sich der Chance auf ihren ersten Sieg sehr bewusst, und reiste zu diesem Auswärtsspiel mit vollen Kader an, Tulln war krankheitsbedingt nur zu 8..
Trotz dieser ungleichen Vorzeichen startete Tulln stark in die Partie und setzte sich im ersten Viertel ein wenig ab, 24:20 Viertelstand. Im 2. Viertel geriet man gegen die jungen Mistelbacher etwas außer Tritt, gab aber die Führung bis zur Halbzeit nicht her, man trennte sich zur Pause mit 40:39 für Tulln.
Die Tullner Herren zeigten sich nach der Pause zwar schon etwas müde durch die hohe Spielgeschwindigkeit, aber sehr routiniert. Die gegnerische Full-Court-Presse machte im gesamten Spielverlauf keinerlei Probleme und konnte im 3. Viertel mehrmals ausgehebelt werden, was zu einfachen Punkten führte. Mit einem kleinen Polster von 59:51 für Tulln ging es ins 4. Viertel.
Bis in die letzte Minute des 4. Viertels konnte Tulln den Vorsprung knapp behaupten (74:73), Mistelbach tat das einzige Richtige und schickte Tulln 2-mal an die Freiwurflinie. Mit 8 Sekunden auf der Uhr und einem Vorsprung von +3 Punkten musste Tulln es nur mehr über die Zeit bringen. Doch Fortuna war Tulln nicht hold. Mit einem Wurf aus Schräglage, weiter Distanz und übers Brett konnte Mistelbach das Spiel in die Verlängerung retten.
In der Overtime spürte Tulln die kurze Bank und das verlorene Momentum leider sehr stark, ohne viel Gegenwehr musste man Mistelbach den ersten Sieg schenken, man trennte sich mit 89:80.
Was bleibt ist eine Niederlage, die den Charakter formt, so weh ein Last Second Bank-Shot 3er auch tut. Mistelbach reiste zu 12. an und wusste um ihre Chance auf den Sieg, Tulln musste mit kurzer Bank arbeiten und brachte die Partie trotzdem fast über die Zeit. Ein gutes Zeichen für Tulln, wenn auch ein abgeschwächter Kader die Verantwortung übernehmen kann und es dem Gegner schwer macht.
Nach dem Match ist vor dem Match, die Tullner Herren spielen kommenden Samstag in Tulln, 26.2. 17 Uhr, um den Aufstieg im Cup gegen Baden.