Zwei Monate unterbrach der niederösterreichische Basketballverband aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie den Meiterschaftsbetrieb. Mit 15.01. gab es grünes Licht für das Fortsetzen der Spiele in der NÖ Landesliga und in allen anderen Nachwuchs- und Erwachsenenligen. Zu Beginn des Jahres 2022 traf das Tullner Herrenteam auf den Landesligisten Wiener Neustadt. Die Vorzeichen standen auf ein schweres und körperlich hartes Spiel.
Nach dem Sprungball eröffnete Point Guard Peter Eisenschenk jun. das Tullner Punktekonto mit einem erfolgreich verwerteten Midrange-Wurf. Auch Wiener Neustadt konnte in ihrem ersten Angriff durch lasche Defense der Gastgeber sofort anschreiben. Wiener Neustadt ist für ihre hochprozentige Trefferquote von der Dreipunktelinie bekannt und versuchte ihre Stärke somit gleich auszuspielen, um sich von Tulln absetzen zu können. Bereits in Q1 gelangen den Gästen drei Würfe aus der Distanz, die ihnen zu einem zwischenzeitlich 8-Punkte-Vorsprung verhalfen. Tulln hatte jedoch vor allem in den ersten zehn Minuten eine starke Trefferquote und konnte somit gegen Ende des Viertels noch einige Würfe einnetzen und sich sogar die Führung holen. 22:21 für die Gastgeber nach Viertel 1.
Viertel 2 verlief dann für beide Teams wenig erfolgreicher. Sowohl Tulln als auch Wiener Neustadt konnten nur halb so viele Punkte wie im ersten Viertel erzielen. Die Würfe fielen nicht mehr so sicher wie zu Anfang, das Spiel blieb nach wie vor auf gleicher Höhe. Zur Halbzeitpause verließen die Teams das Spielfeld mit einem 33:32-Stand aus Sicht der Gastgeber.
In der Halbzeitansprache betonten Head Coach Demmer und Assistant Coach Kausl die Aggressivität der Gegner. Tulln musste den harten Spielstil erwidern und sich trauen, den Körperkontakt beim Zug zum Korb zu suchen, um Wiener Neustadt in Foulprobleme zu bringen.
Die zweite Halbzeit eröffneten Simon Schlesinger und Peter Eisenschenk jun. mit jeweils einem verwerteten Dreipunkter. Die Gäste antworteten kurz darauf sofort mit ebenfalls erfolgreichen Distanzwürfen. Somit zog sich das im Basketball sogenannte „Back-and-Fourth-Game“ auch in Q3 weiter. Keine der beiden Mannschaften konnte die Führung lange auf ihrer Seite halten und ausbauen. Nach 30 Minuten Spielzeit stand man bei einem Gleichstand (52:52) vor den letzten heißen zehn Minuten der Begegnung – der „Clutch Time“.
Sowohl Tulln als auch Wiener Neustadt, sah man in Q4 an, dass die Nerven blank waren. Keines der Teams konnte einen leichten Start-Ziel-Sieg hinlegen, die Partie blieb von Anfang bis Ende extrem knapp. In den letzen zwei Minuten stand am Scoreboard abermals ein Gleichstand von 66:66. Spieler Dönmez der Blue Devils erhaschte wenige Sekunden vor Ende des Matches einen offenen Midrange-Wurf, den er kaltblütig treffen konnte und somit ein Messer in alle Tullner Herzen rammte. Das abschließende Play vier Sekunden vor Ende brachte den Gastgebern keinen Erfolg mehr und somit schluckte Tulln im ersten Spiel des neuen Jahres eine bittere Pille mit der 66:68 Heimniederlage gegen die Blue Devils Wiener Neustadt LL.
Resümierend ist jedoch zu betonen, dass das Ergebnis dieser Partie eine geschlossene Mannschaftsleistung war. Tulln konnte über 40 Minuten mit einem Team mithalten, gegen das es schon oft bei Weitem höhere Niederlagen wegstecken musste. Für die bevorstehenden Spiele heißt es somit aufstehen, Kräfte sammeln und zu 100% angreifen, denn Tulln gibt niemals auf.
Für das Spiel BBC Tulln vs. BK Blue Devils Wiener Neustadt gab es einen Livestream, der jetzt als Video auf unserem YouTube zu finden ist. Wer das Spiel im Nachhinein gerne sehen möchte, kann dies unter diesem Link gerne tun.
Let’s go, Tulln!